Glas - schön & vielseitig
Damit Sie lange Freude an Ihren neuen Fenstern und Türen haben. Sie erhalten so den Wert Ihrer Bauelemente über Jahrzehnte, ebenso sparen Sie Energie und frühe aufwändige Reparaturen. Regelmäßige Instandhaltungsmaßnahmen und der sachgemäße Umgang sind außerdem die Voraussetzung für eine Gewährleistung.
Schutz der Elemente
Schützen Sie Ihre Elemente während der gesamten Bauzeit vor Baufeuchte, Schmutz und Beschädigungen! Kleben Sie hierzu die Fenster vollständig mit Folie ab. Weisen Sie auch die nachfolgenden Handwerker auf deren Sorgfaltspflicht hinsichtlich Ihren Fenstern und Türen hin.
Abkleben mit geeigneten Klebebändern
Benützen Sie beim Abkleben zum Schutz Ihrer Fenster und Türen nur für Acryl-Oberflächen geeignete Klebebänder. So vermeiden Sie Oberflächenschäden. Belassen Sie die Klebebänder maximal 3 Monate auf der Oberfläche und vermeiden Sie deren Belastung durch Sonnenstrahlen.
Reinigung von Glas
Vermeiden Sie Beschädigungen der Glasoberfläche! Entfernen Sie Aufkleber und Verschmutzungen spätestens 3 Monate nach Einbau, da bei intensiver Sonneneinstrahlung ansonsten matte Oberflächen entstehen können. Verwenden Sie nur übliche geeignete Reinigungsmittel. Hartnäckige Verunreinigungen können vorsichtig mit einer Rasierklinge
(Glasschaber) entfernt werden.
Reinigung von Silikon
Die Silikon-Versiegelung zwischen Glas und Rahmen ist erst nach 3 bis 4 Wochen komplett ausgehärtet. Reinigen Sie deshalb die Versiegelung frühestens 3 Tage nach dem Glaseinbau mit sehr viel Wasser (nur mit sanftem Putzmittel) und ohne Druck. So vermeiden Sie einen Radiergummi- oder Schmierfilmeffekt beim künftigen Fensterputzen.
Reinigung von Holzoberflächen
Überprüfen Sie die Oberflächen auf Beschädigungen. Schadstellen wie Kratzer und Dellen müssen sofort ausgebessert werden (siehe nachfolgende Wartungshinweise). Reinigen Sie die Oberflächen erst nach ca. 6 Wochen. Entfernen Sie Verschmutzungen mit einem feuchten Tuch. Intensives und trockenes Reiben beschädigt die Oberfläche; keine Stahlwolle verwenden!
Extrem viel Lüften
Einsatz von Luftentfeuchtungsgeräten
Zur Vermeidung von Schäden an der Oberflächenbeschichtung und der Holzkonstruktion muss der Rohbau nach dem Fenstereinbau 3 bis 4mal pro Tag mit weit geöffneten Fenstern gut durchgelüftet werden. Die Luftfeuchtigkeit darf nicht über 60 % steigen. Ist dies im Winter oder nach dem Estricheinbau nicht möglich, muss mit Luftftentfeuchtungsgeräten für eine schnelle Austrocknung des Rohbaues gesorgt werden.
Ihre Fenster und Fenstertüren sind mit hochwertigen Drehkipp-Beschlägen ausgestattet. Diese Beschlagsteile müssen regelmäßig auf Beschädigungen, Verformungen und festen Sitz überprüft werden, vor allem weil einige davon auch sicherheitsrelevante Eigenschaften besitzen. Damit die Beschläge einwandfrei, bequem und sicher funktionieren, sollten nachstehende Wartungsarbeiten durchgeführt werden.
Sicherheitsrelevante Beschlagsteile mindestens 1mal pro Jahr, bei Schulen und Hotels alle 6 Monate auf festen Sitz und Verschleiß prüfen.
Hinweis:
Hier ist ein 1-flügeliges Dreh-/Kipp-Fenster abgebildet. Für Fenstertüren und mehrflügelige Elemente gelten die Empfehlungen sinngemäß. Für weitere Öffnungsarten, wie Schiebe- oder Schwingfunktion beachten Sie bitte separate Anleitungen!
Kontrolle der Dichtungen
Überprüfen Sie 1mal pro Jahr die Dichtungen auf Sitz, Elastizität, Schrumpfung, saubere Eckausbildung und umlaufende dichte Auflage. Dichtungen haben eine Lebenserwartung von 15 bis 20 Jahre. Dann sollten sie durch neue ersetzt werden. Die Beschläge müssen dabei eventuell neu eingestellt werden.
Kontrolle der Silikonversiegelung
Überprüfen Sie 1mal pro Jahr die Silikonverfugung auf Haftung zum Glas und zum Rahmen. Hat sich eine Fuge gebildet oder ist das Silikon verfärbt, deutet dies auf eine nötige Erneuerung hin. Zur Silikonerneuerung wenden Sie sich am besten an einen Fachmann.
Kontrolle der Entwässerungsöffnungen
Überprüfen Sie 1mal pro Jahr die Entwässerungsöffnungen im unteren Rahmenprofil. Diese Öffnungen sind wichtig für die Ableitung von Regenwasser aus dem Profil. Machen Sie die Öffnungen ggf. mit einem Holz- oder Kunststoffstäbchen von Verschmutzungen frei, so dass Wasser ungestört abfließen kann.
Es ist ganz normal, dass Oberflächen die der Witterung ausgesetzt sind, einer Pflege bedürfen. Grundsätzlich gilt: “Pflegen statt Streichen“. Das heißt, Sie können durch regelmäßige Pflege die Intervalle eines Wartungsanstriches und auch die Lebensdauer Ihres Fensters erheblich verlängern.
Pflege der Fensterrahmen (1mal pro Jahr):
1. Reinigen der Oberfläche
Die Außen- und Innenflächen (auch Falzbereiche) des Rahmens mit Wasser und milden Reinigungsmitteln wie Neutralseife reinigen. Wir empfehlen auf den Einsatz von chemischem Mittel zu verzichten. Um Schäden an der Beschichtung zu vermeiden sollten keine Scheuermittel, Stahlwolle, Scheuerschwämme, Klingen, usw. verwendet werden. Bei der Reinigung der Versiegelung unbedingt ein Reiben oder Rubbeln als auch den Einsatz von scharfem Putzmittel vermeiden. Dies greift die Versiegelung an und beschädigt sie dauerhaft.
2. Aufbringen einer Pflegemilch
Eine spezielle Pflegemilch sollte nach der Fensterreinigung aufgetragen werden. Eine solche Pflegemilch wertet den Lasurfilm auf, sorgt für einen funktionierenden Wetterschutz und erzeugt eine schöne Optik der Fensteroberfläche. Bei dieser Tätigkeit sollten Sie auch gleich auf Beschädigungen der Fensteroberfläche achten.
Elemente mit hellen Lasuren oder in ungeschützter Lage benötigen öfters eine Pflege.
Stark beanspruchte Stellen – z.B. untere Flügelschräge und untere Eckverbindungsfugen sollten Sie ½-jährlich mit Pflegemilch oder Lasur behandeln.
Dichtschichtlasur-Oberflächen sollten Sie pflegen, bevor „man sieht, dass etwas gemacht werden muss!“ So werden Haarrisse (z.B. durch Hagelschlag oder Fremdeinwirkung) in der Beschichtung geschlossen und damit Lasur- bzw. Lackablösungen verhindert.
Nutzen Sie die Fensterpflege zur kritischen Durchsicht: Sind z.B. Silikonversiegelung und
Dichtung noch in Ordnung?
Beschädigungen der Oberfläche müssen schnellstmöglich beschichtet werden.
Verwenden Sie nur hochwertige Farben und Pflegeprodukte.
Achten Sie auf offene Eckverbindungsfugen, Hageleinschläge und Lasurablösungen (helle Stellen). Beim Auftreten solcher Oberflächenmängel auf der Außenseite müssen die Fenster nächstmöglich überarbeitet werden.
Kleinere Fehlstellen können Sie anschleifen und mit einer geeigneten Grundierung 2mal vorgrundieren.
Anschließend die gesamte Oberfläche (auch die vorgrundierten Stellen) mit einem Schleifvlies anschleifen und 1 bis 2mal mit geeigneter Dickschichtlasur bzw. Fensterlack streichen.
Beim Anstrich auf Folgendes achten:
Der äußere Anstrich sollte nicht dicker sein als der innere. So kann das Holz weiter „ausatmen“. Silikonversiegelungen, Dichtungen und die Beschläge dürfen nicht überstrichen werden!
Bei größeren Oberflächenschäden sollten Sie einen Fachmann hinzuziehen, der Ihnen aufgrund des Schadensbildes einen Vorschlag zur Behebung unterbreiten kann.
Die Anstrichintervalle sind abhängig von der Art des Einbaues, der Dimension des Dachüberstandes, der Gebäudelage, der Holzart und des Farbtons.
Beanspruchung |
Farbton | |
Außenraumklima |
lasierend |
nach 3 Jahren |
Freiluftklima |
lasierend, hell |
nach 2 Jahren |
Freiluftklima |
lasierend, hell |
nach 1 Jahren |
Ihre neuen Fenster sind dicht. Sie gewährleisten eine optimale Wärmedämmung und einen hohen Schallschutz. Im geschlossenen Zustand verhindern neue Fenster den Luftaustausch zwischen innen und außen.
Um Feuchteschäden und Schimmelbildung zu vermeiden und um ein gesundes Raumklima zu haben, bedarf es deshalb einer ausreichenden kontrollierten Lüftung:
Morgens alle Räume (vor allem Schlafzimmer, Bad, Küche) ca. 10 bis 15 Minuten lüften!
Im Laufe des Tages noch 3 bis 4mal lüften (je nach Feuchtigkeitsanfall)!
Die Fenster dabei weit öffnen, damit durch die Stoßlüftung ein intensiver Luftaustausch in kürzester Zeit garantiert ist.
Während der Lüftung die Heizung abdrehen.
Die Raumtemperatur nicht unter 16 °C absinken lass en.
Lüften Sie in den Wintermonaten nicht mit gekippten Fenstern. Diese Dauerlüftung kühlt die Räume sehr aus ohne dass ein ausreichender Luftwechsel gewährleistet ist.
Öffnen Sie nach dem Duschen oder nach dem Kochen ein Fenster. So lüften Sie intensiv die „Feuchtespitzen“ weg.
Lüften Sie zusätzlich, wenn ein Trocknen der Wäsche in der Wohnung unvermeidlich ist.
Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kühle. Halten Sie deshalb die Türen zu Räumen mit niedrigerer Raumtemperatur (z.B. Schlafzimmer) geschlossen. So kühlt sich keine warme Luft aus anderen Räumen dort ab.
Die Wärmeabgabe von Heizkörpern sollte nicht behindert werden, z.B. durch Möbel oder lange Vorhänge.
Stellen Sie der Luftzirkulation in den Räumen nichts in den Weg! Möbelstücke deshalb mit ausreichendem Abstand (mindestens 5 cm) zur Wand aufstellen.
Baufeuchte, die vor allem im Neubau als auch nach Sanierungen auftreten kann, muss durch verstärktes Lüften entfernt werden. Dies kann im Neubau (Massivbauweise) 1 bis 2 Jahre dauern.
Verzichten Sie auf zusätzliche Luftbefeuchtung. Die Feuchtigkeit im Raum wird dadurch erhöht und vergrößert die Gefahr des Feuchtigkeitsniederschlags.
Wenn Sie zur Kontrolle des Wohnklimas Temperatur und Luftfeuchtigkeit messen, beachten Sie, dass zur Beurteilung des Feuchteanfalls das Klima am Fenster (und nicht in der Raummitte) maßgebend ist.